Sommer, See, ein leichter Wind — und trotzdem immer diese Suche nach einer gemütlichen, schattigen Ecke direkt am Wasser. Ich habe für meine Ausflüge eine Lösung entwickelt, die leicht, stabil und schnell aufzubauen ist: eine portable Sonnenterrasse aus Europaletten. Sie ist ideal für Strand, Seeufer oder eine sonnige Wiese und macht aus jedem Platz eine kleine Wohlfühloase. In diesem Beitrag zeige ich dir, wie ich meine Terrasse baue, welche Materialien ich verwende und worauf du beim Transport und der Pflege achten solltest.
Warum eine Palettenterrasse?
Paletten sind günstig, robust und vielseitig. Ich mag an dieser Lösung besonders:
die Mobilität — die Terrasse lässt sich in zwei bis drei Teilen gut transportieren;die Anpassbarkeit — du kannst Größe, Höhe und Form nach Belieben wählen;die Nachhaltigkeit — oft verwende ich gebrauchte Paletten oder kaufe sie günstig und gebe ihnen ein zweites Leben;den Komfort — mit wenigen Polstern, Kissen und einem Sonnensegel wird es sehr gemütlich.Was du brauchst (Material- und Werkzeugliste)
Für meine Standard-Variante (ca. 1,2 x 2,4 m) verwende ich meist folgende Teile:
| Material | Menge / Hinweise |
| Europaletten (120x80 cm, gute Qualität) | 3 Stück (2 für Fläche, 1 als Ablage oder Element für erhöhte Sitzbank) |
| Sonnensegel oder UV-Stoff | 1 Stück, ca. 3x3 m (je nach Aufbau) |
| Outdoor-Schaumstoffpolster / Matten | 2 bis 3 Stück oder größere Decke |
| Wetterfester Lack oder Holzöl | 1 Liter (optional, schützt und macht sauber) |
| Schrauben / Winkeleisen | für Verbindung und Stabilität |
| Rutschfeste Gummi-Füße / Filzgleiter | schützen Holz und geben Halt |
| Transportgurte oder Spanngurte | zum Fixieren beim Tragen |
| Optional: Klapptischchen, kleine Boxen | für Getränke & Utensilien |
Werkzeug:
Bohrmaschine & SchrauberSchraubenschlüsselSäge (falls Anpassungen nötig)Schleifpapier oder ExzenterschleiferPinsel für Öl/LackSchritt-für-Schritt Bauanleitung
Ich baue die Terrasse so, dass sie sich leicht teilen und zusammenführen lässt. Folge dieser Reihenfolge:
Vorbereiten der Paletten: Ich schleife die Oberflächen leicht ab, entferne Splitter und kontrolliere die Stabilität. Alte Paletten mit Schimmel oder Schadstellen sortiere ich aus.Schutzbehandlung: Ein dünner Anstrich mit holzschützendem Öl verlängert die Lebensdauer, besonders wenn du am Strand mit Sand und Feuchtigkeit arbeitest. Für einen natürlichen Look verwende ich farbloses Holzöl von Osmo; für stärkeren Schutz eignet sich ein transparenter Acryllack.Zusammenfügen: Zwei Paletten lege ich nebeneinander, die dritte nutze ich als Rückenlehne oder seitliche Abstützung. Mit Winkeleisen und Schrauben verbinde ich die Paletten an den Innenkanten. So bleibt die Terrasse stabil, lässt sich aber für den Transport wieder lösen.Rutschfeste Füße: Ich schraube kleine Gummifüße unter die Ecken — das schützt vor Feuchtigkeit von unten und verhindert ein Wegrutschen auf glattem Untergrund.Polstern und Dekor: Auf die Palette kommen Outdoor-Matratzen oder dicke Campingschlafmatten. Dazu Kissen mit wasserabweisenden Bezügen (z. B. von Sunbrella oder Ikea Outdoor-Serie). Für mehr Gemütlichkeit nehme ich eine leichte Decke und eine kleine, faltbare Picknickbank oder ein Klapptischchen.Sonnenschutz: Das Sonnensegel befestige ich an zwei langen Stangen (Aluminium- oder Teleskopstangen) und an einem Erdanker oder an nahe stehenden Bäumen. Für den Strand verwende ich Sandanker oder spitze Heringe, die gut im Sand halten.Tipps für den Transport
Ich achte darauf, die Platte so zu bauen, dass sie in zwei oder drei flachen Teilen transportierbar ist. Meine Tipps:
Paletten übereinander stapeln und mit Spanngurten sichern — so passen sie gut auf einen Fahrradanhänger, ein Dachgepäckträger oder in einen Kombi.Für längere Strecken verwende ich flexible Schutzmatten dazwischen, damit nichts verkratzt.Wenn du alleine unterwegs bist, überleg dir Rollen unter einer Palette (abnehmbar), damit du das schwere Stück leichter schieben kannst.Aufbau am Strand / See
Vor Ort suche ich immer einen leicht erhöhten, ebenen Platz — nicht zu nah am Wasser, damit die Flut nicht erreicht. So baue ich auf:
Platz säubern (Glasscherben, scharfe Steine etc.).Paletten ausrichten, Füße einsetzen und Boden ggf. leicht nivellieren (mit Sand oder kleinen Holzstücken).Polster auslegen, Sonnensegel anbringen und die Stangen sicher verankern.Kleine Extra-Stabilität: Bei Wind befestige ich zusätzlich Seile an umliegenden Fixpunkten.Wetter, Sicherheit und Nachhaltigkeit
Wetter: Bei Regen oder sehr starkem Wind baue ich nicht auf. Holz kann zwar behandelt werden, aber Nässe über Stunden ist nicht gut. Ein wasserdichtes Tarp schützt kurzfristig.
Sicherheit: Achte auf stabile Befestigungen. Wenn Kinder in der Nähe sind, sichere Kanten mit Kantenschutz oder packe die Ränder mit dicken Kissen.
Nachhaltigkeit: Ich verwende nach Möglichkeit gebrauchte Paletten oder kaufe sie bei lokalen Anbietern. Statt chemischer Holzschutzmittel bevorzuge ich natürliche Öle. Wenn du neue Materialien kaufst, achte auf FSC- oder PEFC-Zertifikate für nachhaltige Forstwirtschaft.
Varianten und Personalisierung
Ich habe schon mehrere Varianten gebaut:
Mini-Version (2 Paletten): Perfekt für Tagesausflüge zu zweit.Große Lounge (4–6 Paletten): Für Picknicks mit Freunden, mit eingebauter Kühlbox unter einer Palette.Lowboard-Variante: Die Terrasse tiefer gebaut, dafür mit vielen Kissen und einer Decke — ideal für laue Sommerabende.Als persönliche Note bemale ich manchmal die Unterseite mit einer wasserfesten Farbe oder befestige kleine Aufbewahrungsnetze für Sonnencreme, Handy und Bücher.
Meine Lieblingsprodukte
Ein paar Dinge, die mir die Nutzung erleichtern:
Sunbrella-Kissenbezüge: Sehr widerstandsfähig gegen Sonne und Spritzwasser.OSMO Holzöl: Nachhaltig und schützt gut.Decathlon Spanngurte: Robust und günstig für den Transport.Wenn du willst, kann ich dir gern eine Materialliste für eine andere Terrassengröße zusammenstellen oder eine Einkaufsliste mit Links zu günstigen Bezugsquellen erstellen — sag mir einfach, wie groß du deine Terrasse gern hättest und ob sie oft am Strand oder an Seen stehen soll.