Ich erinnere mich noch genau an den Moment, als ich zum ersten Mal eine fast menschenleere Bucht entdeckte: nur das leise Plätschern des Wassers, ein paar Libellen und das goldene Licht am Ufer. Seitdem suche ich solche Orte regelmäßig — nicht aus dem Wunsch nach Einsamkeit um jeden Preis, sondern weil Ruhe am Wasser mich auflädt. In diesem Artikel teile ich meine besten Methoden, wie man stille Buchten findet, welche GPS‑Koordinaten hilfreich sein können und worauf man achten sollte, damit der Ausflug erholsam und respektvoll bleibt.
Wie ich stille Buchten suche — meine Vorgehensweise
Meist beginnt die Suche am Schreibtisch oder mit dem Smartphone. Ich scanne Karten, markiere mögliche Stellen und verifiziere sie später vor Ort. Folgende Schritte haben sich bei mir bewährt:
Diese Kombination aus Kartenanalyse und lokaler Recherche hat mich schon zu vielen unerwartet schönen Plätzen geführt.
Beispiele mit GPS‑Koordinaten (als Ausgangspunkte)
Ich gebe hier kein Verzeichnis versteckter, schützenswerter Plätze — aber einige generische Beispiele helfen beim Üben der Suche. Die Koordinaten sind als Beispiele gedacht, wie eine typische stille Bucht aussehen könnte; benutze sie als Inspiration, nicht als Definitivliste.
| Beispiel A (Seeufer, leichter Zugang per Pfad) | 47.1023, 8.5987 |
| Beispiel B (Flussbiegung mit Kiesbank) | 46.9871, 8.5174 |
| Beispiel C (Kleine, bewaldete Bucht) | 47.2435, 8.6712 |
Wenn du solche Koordinaten in deiner Kartenapp eingibst, achte darauf, die Umgebung zu studieren: Wie ist der Weg dorthin? Gibt es Parkmöglichkeiten? Ist das Ufer privat oder öffentlich zugänglich?
Tipps zur Kartenanalyse: worauf ich achte
- Uferbeschaffenheit: Sand- und Kiesstrände sind oft beliebter — kleine Gras‑ oder bewachsene Uferabschnitte bleiben eher leer.
- Wegeverlauf: Ein Zugang über einen längeren Fußweg (ab 15–30 Minuten) reduziert den Besucherandrang enorm.
- Parkmöglichkeiten: Kleine Parkplätze oder Parkverbote vor Ort sind Hinweise: Kein Parkplatz = weniger Menschen.
- Sichtschutz: Bäume, Schilf oder Felswände bieten Privatsphäre und dämpfen Geräusche.
- Saisonale Nutzung: Manche Buchten sind im Frühling oder Herbst traumhaft leer, während sie im Hochsommer voll sein können.
Praktische Ausrüstung für stille Buchten
Für mich gehören bestimmte Dinge in den Rucksack, damit der Aufenthalt entspannt bleibt — vor allem, wenn der Platz abgelegener ist:
| Packliste | Warum |
| Picknickdecke aus leichtem Material | Komfort auf unebenem Untergrund, schnell zu reinigen |
| Trockenbeutel / Wasserdichter Rucksack | Schutz für Handy, Kamera, Wechselkleidung |
| Mini‑Erste‑Hilfe‑Set | Kleine Schnitte oder Insektenstiche schnell versorgen |
| Biologisch abbaubare Seife & Müllbeutel | Nachhaltiger Umgang und Rücktransport von Abfall |
| Lokale Karte & Offline‑Karten auf dem Smartphone | Kein Netz? Kein Problem. |
Sicherheit und Zugänglichkeit
Stille Buchten sind oft nicht überwacht. Deshalb habe ich mir einige Regeln angeeignet, die ich strikt beachte:
- Teile meine geplante Route kurz mit jemandem — selbst wenn es nur per Nachricht ist.
- Beachte Wetterwarnungen: Wind kann auf offenen Seen schnell gefährlich werden.
- Wenn ich ins Wasser gehe, achte ich auf Strömungen und Wassertiefe; beim Alleingang bleibe ich nah am Ufer.
- Kein offenes Feuer in Trockenzeiten — Brandschutz hat Vorrang.
Boots‑ und Paddelzugang: wie ich stille Buchten per Wasser erreiche
Manche meiner liebsten Buchten erreiche ich per SUP oder kleines Paddelboot. Das eröffnet viele versteckte Stellen, die vom Land aus kaum zugänglich sind. Achtung:
- Prüfe die Bootsregeln des Gewässers (Motorboote vs. nicht motorisierte Boote).
- Nutze eine Schwimmweste (z. B. von NRS oder Baltic) und eine Leash beim SUP.
- Parke das Boot so, dass kein Ufer betreten werden muss, das als Schutzgebiet ausgewiesen ist.
Respektvolle Nutzung — mein Versprechen an die Natur
Wenn ich einen ruhigen Ort finde, hoffe ich, dass er so bleibt. Deshalb halte ich mich an ein paar einfache Prinzipien:
- »Leave no trace« — ich nehme alles wieder mit, was ich mitbringe.
- Ich vermeide laute Musik und große Gruppen; Ruhe bedeutet auch Rücksicht auf andere.
- Ich respektiere Pflanzen und Tiere, bleibe auf Pfaden und entferne mich nicht in Brutgebiete.
- Wenn der Platz offensichtlich beliebt ist (z. B. mit vielen Strandmuscheln oder Feuerstellen), suche ich nach Alternativen.
Wie du eigene stille Buchten findest — eine kleine Übung
Probier diese kurze Übung als Wochenendprojekt: Öffne Google Maps oder SwissTopo, such einen See in deiner Nähe und folge diesen Schritten:
Ich mache das oft mit einer Tasse Kaffee am Morgen — und manchmal führt mich dieses Stöbern direkt zu meinem nächsten Lieblingsplatz.
Meine Lieblingsjahreszeiten für stille Buchten
Jede Saison hat ihren Reiz. Frühling und Herbst sind meine Favoriten, weil die Temperaturen angenehm sind und weniger Leute unterwegs sind. Im Spätsommer suche ich eher nord‑ oder ostseitige Buchten, die länger Schatten bieten. Im Winter sind manche Ufer ganz still — für Spaziergänge und klare Luft, aber nicht zum Baden.
Wenn du möchtest, kann ich in einem nächsten Beitrag spezifische GPS‑Koordinaten für Regionen in der Schweiz nennen und beurteilen, welche Zugangsarten (Fußweg, Boot, Rad) jeweils passen. Schreib mir gern, welche Gegend dich interessiert — dann schaue ich mir Karten an und teile meine Vorschläge.