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Baden mit Hund: Regeln, Ausrüstung und die besten Hundestrände rund um den See

Baden mit Hund: Regeln, Ausrüstung und die besten Hundestrände rund um den See

Mit meinem Hund am See zu sein gehört zu den schönsten Momenten des Sommers: das Wasser glänzt, er springt freudig hinein und ich kann richtig durchatmen. Trotzdem klappt nicht jeder Badeausflug auf Anhieb — es braucht Regeln, die richtige Ausrüstung und ein bisschen Ortskenntnis. In diesem Beitrag teile ich meine Erfahrungen, praktische Tipps und einige meiner liebsten Hundestrände rund um den See in der Schweiz.

Worauf du rechtlich achten solltest

Bevor du losfährst, informiere dich über die lokalen Bestimmungen. In der Schweiz sind die Regelungen kantonal und manchmal sogar gemeindeabhängig:

  • Leinenpflicht: Viele Badestrände verlangen an Hauptsaisonzeiten eine Leine, besonders in Strandnähe oder an Promenaden.
  • Verbotszonen: An stark genutzten Badeplätzen (hauptsächlich Familienbäder) sind Hunde oft komplett ausgeschlossen.
  • Hundekot: Überall Pflicht, die Säckli immer mitnehmen und entsorgen — Bußgelder werden verhängt.
  • Ich rufe vor einem Ausflug oft die Website der Gemeinde oder des Strandbads auf, oder ich schaue auf lokalen Facebook-Gruppen nach aktuellen Infos (z. B. wegen Algenblüten oder Sanierungen).

    Gesundheit und Sicherheit: Das muss sein

    Wasser ist herrlich, aber auch mit Risiken verbunden. Folgendes prüfe ich immer vor dem Baden mit meinem Hund:

  • Impfungen und Parasitenprophylaxe: Leptospirose, Bordetella und ein aktueller Tollwutstatus sind wichtig — zusätzlich schütze ich meinen Hund gegen Zecken und Flöhe.
  • Sichtbarkeit: Bei trübem Wasser oder später Stunde nutze ich ein schwimmfähiges Leuchtband am Halsband.
  • Wassertemperatur und Strömung: Stehende Gewässer sind meist sicherer. Bei Flussmündungen, Ausläufen oder starkem Wellengang bleibe ich an Land.
  • Algen und Gewässerqualität: Blaualgen (Cyanobakterien) sind giftig — bei sichtbaren Teppichen oder ungewöhnlichem Geruch wird nicht gebadet.
  • Sonnen- und Hitzeschutz: Hunde können sich überhitzen. Schatten, frisches Wasser (zum Trinken) und Pausen sind Pflicht.
  • Ausrüstung, die ich immer dabei habe

    Mit der richtigen Ausrüstung entspannt der Tag — hier ist meine persönliche Packliste:

    Artikel Warum
    Leine + Schleppleine (5–10 m) Kontrolle beim Spielen und geschützte Freiheit im Wasser
    Schwimmweste für Hunde (z. B. Ruffwear Float Coat) Sicherheit bei längeren Touren oder unsicherer Schwimmtechnik
    Zusätzliche Handtücher & Mikrofaser-Tuch Schnelles Abtrocknen, Sitzplatz sauber halten
    Trinkwasser + Napf Kein Süsswasser trinken lassen — reduziert Durchfallrisiko
    Erste-Hilfe-Set für Hunde Für Kratzer, Schnittwunden oder Hitzeprobleme
    Wasserfeste Säckli & Tüte für nasse Sachen Sauberkeit und Hygiene
    Spielzeug (schwimmfähig) Für motiviertes Apportieren und Beschäftigung

    Außerdem empfehle ich eine faltbare Hundedusche (z. B. von EzyDog oder dem Schweizer Produkt «DoggyWash») — damit spüle ich schweissige Pfoten und Sand ab, bevor der Hund ins Auto steigt.

    Training vor dem ersten Sprung

    Nicht jeder Hund ist von Natur aus ein Wasserratte. Bei meinen ersten Wasserstunden mit meinem Hund habe ich diese Schritte befolgt:

  • Langsame Gewöhnung: Am flachen Ufer beginnen, nur Pfoten nass machen lassen.
  • Positive Verstärkung: Leckerlis, Lob und ein geliebtes Spielzeug nutzen, um das Wasser positiv zu verknüpfen.
  • Rückruf üben: Immer erst den sicheren Rückruf festigen, bevor ich Freilauf am Strand erlaube.
  • Schwimmhilfe testen: Eine Schwimmweste gibt uns beim Einlernen viel Sicherheit — sie ermöglicht dem Hund längere Pausen im Wasser ohne zu erschöpfen.
  • Tipps für ein stressfreies Miteinander

    Damit der Tag nicht nur für dich, sondern auch für andere Besucher angenehm bleibt, beachte ich folgende Regeln:

  • Abstand zu Badenden: Nicht direkt in unmittelbarer Nähe von Menschenmengen spielen lassen — das stört und kann Angst auslösen.
  • Gute Manieren: Kein Anspringen an fremde Personen oder andere Hunde.
  • Ruhige Pausen: Hunde brauchen auch Erholungszeiten im Schatten, gerade bei Welpen oder älteren Tieren.
  • Aufräumen: Jeder Kot wird sofort entsorgt. Das ist selbstverständlich.
  • Meine Lieblings-Hundestrände rund um den See (Schweiz)

    Je nach See und Region variiert die Auswahl. Hier sind Strände und Plätze, die ich persönlich getestet habe oder häufig empfehle:

  • Zürichsee – Strandbad Tiefenbrunnen (Zürich, zeitliche Einschränkungen): In den frühen Morgenstunden oft hundefreundlich. Gute Infrastruktur, Schattenspender und kurze Wege.
  • Lac Léman – Plage de Préverenges: Großer Kiesstrand, bei dem Hunde in der Nebensaison oft willkommen sind. Viel Platz zum Apportieren.
  • Vierwaldstättersee – Seepromenade Weggis: Einige Abschnitte erlauben Hunde, schöne Bergkulisse und ruhige Buchten.
  • Bodensee – Strandbad Horn (Kreuzlingen): Extra-Bereiche, wo Hunde erlaubt sind; feiner Sand und langes Ufer.
  • Zugersee – Rotkreuz/Cham Ufer: Kleinere, weniger überlaufene Buchten, ideal für ruhige Spaziergänge und Badepausen.
  • Geheimtipp: Kleine Seitenbuchten abseits der großen Strandbäder sind oft entspannter und hundefreundlicher — am besten früh morgens oder später am Abend besuchen.
  • Was tun bei Problemen?

    Wenn etwas schiefgeht, habe ich immer einen Plan:

  • Bei Schnittwunden: Wunde mit sauberem Wasser spülen, Druckverband, Tierarzt aufsuchen.
  • Bei Verdacht auf Algenvergiftung: Sofort Tierarzt kontaktieren — Symptome können Erbrechen, Lähmungserscheinungen oder Krämpfe sein.
  • Bei Hitzeerschöpfung: Hund in den Schatten bringen, langsam kühlen (nasskalte Tücher), Tierarzt informieren.
  • Meine persönlichen Lieblingsrituale nach dem Baden

    Nach dem Schwimmen kommt bei mir immer ein kleines Pflegeprogramm:

  • Sorgfältiges Abtrocknen der Pfoten, um Sand und Kies zu entfernen.
  • Ohrenkontrolle — bei Hunden mit hängenden Ohren besonders wichtig, um Otitis zu verhindern.
  • Ruhiger Spaziergang statt direktes Futter geben — so setzt sich der Kreislauf langsam zurück.
  • Diese Rituale geben meinem Hund und mir die nötige Entspannung nach einem aktiven Tag.

    Wenn du magst, schreibe mir, welchen See du bevorzugst und wie dein Hund sich im Wasser verhält — ich gebe dir gern konkrete Tipps für Trainingsschritte oder empfehle dir eine hundefreundliche Bucht in deiner Nähe.

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